Day 135 - Ende meiner Erdbeer-Karriere
August 26th, 2009 by Nils
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Tja, soviel zu meinem Plan, noch fünf Wochen Erdbeeren zu pflücken. Da war die Pflückerei endlich seit ein paar Wochen in vollem Gange und plötzlich hieß es dann heute um 9:30 Uhr “Hey boys and girls, this is the end of your career. I can’t let you work for me anymore. Please bring the berries to the trucks. Thank you everyone!” (oder so ähnlich)
Das kam schon relativ überraschend. Eigentlich hieß es, dass wohl bis ca. Ende September Saison sein sollte. Aber vielleicht lag es auch am für den August unüblich heißen Wetter (weit über 30 Grad). Ein erstes “oh oh” hatte ich vor gut einer Woche im Kopf als ich gesehen habe, dass die kleine Schale Erdeeren im Coles-Supermarkt, in dem auch mal Erdbeeren von unserere Farm dabei waren, nicht mehr 3 Dollar kostete sondern nur noch 1,50. In den letzten Tagen mehrten sich auch die Gerüchte, dass eventuell nicht mehr solange gearbeitet wird und als uns heute morgen gesagt wurde, dass jeder, der an einem zweiten Visa (hierfür ist insgesamt 3 Monate Farm-Arbeit nötig) interessiert ist, sein Formular bis Freitag einreichen soll, wurde es immer deutlicher, dass es nicht mehr lange geht.
Dennoch - So aprupt kam es jetzt doch überraschend: So hatten wir gerade erst vor einer Woche unsere Unterschrift geleistet, dass wir mit mehr als 37 Stunden Arbeit pro Woche einverstanden sind, haben die Startzeit vorverlegt auf 6:30 (4:45 Uhr aufstehen for the win!) und selbst heute morgen wurden noch neue Leute eingestellt, was dafür spricht, dass es doch eine sehr kurzfristige Entscheidung war. Wieso genau die Pflückerei nicht mehr lukrativ ist, ist mir nicht klar. Okay, die Beeren waren die letzten Tage zwar oft nicht mehr ganz so schön - dafür aber zahlreich. Wahrscheinlich ist aber auch der Erdbeerpreis zu weit in den Keller gerutscht.
Was ist jetzt? Auf jedenfall ist davon auszugehen, dass jetzt, wo plötzlich fast keiner mehr morgen arbeiten muss, die heutige 100 Jahre YHA (der australische Jugendherbergen-Verband ) Feier recht wild werden könnte. Was ich aber jetzt längerfristig mache, kann ich noch nicht sagen. Die Leiterin meines Hostels telefoniert schon andere Farmen durch und versucht, uns dort unterzubringen. Da wir nach der Regel “wer am längsten im Hostel ist bekommt zuerst einen neuen Job” behandelt werden, habe ich gute Chancen auf diese Art eventuell schnell einen neuen Job zu ergattern um dann wie geplant in nem guten Monat mit Martin und “meinen” Mädels weiter nach Norden zu reisen.
Aber ob das so klappen wird? Stay tuned…