Goedde’s Blog

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Es ist Mittwoch, der 17. Oktober. Ich sitze an meinem Rechner und programmiere ein wenig. Plötzich zwei blinkende ICQ-Nachrichten - David und Matze. “Kommste Donnerstag mit nach Berlin?” “…das ist ja morgen!”

Und so bin ich mit David dann Donnerstag abend (er mussteja arbeiten) auf gen Osten. Zwischenstopp in Halle, dort Davids Mama samt derer Freundin (Heike?), Davids größerer kleinen Schwester Maria und seine Freundin Trixi kennengelernt und gut gegessen. Währenddessen Diskussionen über “Gahacktes Klop(p)s” und Rotkraut/Rotkohl. Wärend David dann oben mit Trixi “sprach”, hab ich mit Mama-Donath und Heike TV gucken dürfen

Anschließend gings weiter nach Berlin, David bei Teresa (einer Freundin vom ihm seit 10..äh…9 Jahren) in Berlin-Schöneberg im Südosten Berlins abgesetzt und weiter zu Matze nach Blankenburg/Pankow/whatever im Nordosten Berlins.

Dort dann, es war mittlerweile gegen 1 Uhr, noch kurz gequatscht, die Standard-Fragen “Hier pennst du / Hier ist das Badezimmer / Hier ist der Schlüssel” etc geregelt und schon lag ich im Arbeitszimmer von Mama und Papa Gebhardt, umringt von englischen Film-Romanen (Apollo 13, Silence of the Lambs, etc.) im Bettchen
Am nächsten Tag, Matze war schon längst auf Arbeit, dann durch menschenleere Haus getrottet, gefrühstückt, den ersten Hagel des kommenden Winters gesehen, etwas Xbox360 gezockt (Burnout Revenge und Speedball 2) und ab gings mit Matze zu Freunden von Matze zum Pokern. Dieses fand bei überraschend unterhaltsamen RTL-Programm statt und wurde, natürlich, von mir gewonnen. Hey, immerhin 15 Euro plus an diesem teuren Wochenende! War ne wirklich nette Runde - komisch, mal in ner Gruppe zu sein, wo alle berlinern…
Samstag dann kurz gegen Matze bei Speedball abgekackt und auf zur Berlin-Tour. Erstmal per Bus und Bahn zum Hauptbahnhof, dann Kanzleramt, Schweizer Botschaft (wieso ist die eigentlich so herausgestellt?), Reichstag, Bärengarten beim Hessen-Amt (oder whatever), Brandenburger Tor, Sony Center, Le Fajette (keine Ahnung, wie man dieses schickimicki-superteuer-Kaufhaus schreibt) und weiteres besucht um sich dann mit Mirj zu treffen. Die hat uns erstmal ihren Argonauten-Arbeitsplatz gezeigt. Dann gings Berliner Döner essen, vergeblich nach einem Platz zum Formel 1-Quali gucken suchen, zufällig David treffen, der auf Sunny wartete, bisschen abhängen in der Las Cacucrachas-Bar (einen gastronomischen Betrieb “Die Kakerlaken” zu nennen ist strange, aber die Suppe dort war sehr lecker und die Atmosphäre nett, durchaus empfehlenswert) und dann, es war mittlerweile dunkel, ein bisschen die derzeit beleuchteten Gebäude wie Berliner Dom, Fernsehturm etc ablaufen - und dabei einen öffentlichen Platz gefunden an dem das F1-Quali übertragen worden war.

Am Abend traf man sich dann mit David, Sunny (David’s Nelly Furtado-Freundin) und Teresa. Nach längerem unkoordiniertem hin- und hergelatsche (”Wie ich dachte du gibst dir Richtung vor?” “Ich, ich bin nur so mitglaufen”) fanden wir uns dann irgendwann in einer “Bar” ein, die eigentlich nur aus einem großen Zelt mit Heizstrahlern, Schischas und halt Tischen und Stühlen bestand. Dort wurde dann ein wenig getrunekn und über Themen von ‘A’ wie “Aber die Kellnerin hat schon ein komisches Kinn” bis ‘Z’ wie “Zentralabi” gequatscht. Anschließend…

HALT! Da war noch was: Einer der Typen dort ist nebenher Hiphopper und hat dieses schöne Liedgut in Programm:

Ok. Anschließend gings dann, da die ursprünglich angepeilte Bar gerade dicht machte, in die “Hafenbar”; einer billigen Bar/Club Abschlepper-Absteige, mit Musik von “Griechischer Wein” bis “1000 mal berührt”. Naja, so ungefähr, es liefen auch Lieder a la “Eins, zwei, Polizei”, aber was genau, habe ich vergessen. Jedenfalls wurde ich dann mehr oder weniger von allen anderen auf die Tanzfläche gezerrt, wo ich mich dann, mittlerweile ausreichend betankt, auch zu etwas körperlicher Bewegung hab hinreissen lassen. Ein Anblick, bei dem ich in freier Wildbahn bekanntlich selten zu erspähen bin und was wohl vor allem Matze freute, der total abging, während David beim Antanzen manchmal Mirj mit einem gleich angezogenen anderen Mädel verwechselte und gerade Teresa (”David, Matze und Mirj meinen alle dass du etwas schüchtern bist”) wirklich rührend versuchte, mich in dem Schuppen an irgendeine Frau zu bringen. Zumindest anfangs denn später…hmm, ich denke hier werde mal kurz skippen…

Jedenfalls wurde, nachdem die Hafenbar dann um 5 Uhr zumachte, auf dem Bürgersteig davor von einigen Personen noch etwas länger (der Begriff “etwas länger” ist relativ und kann z.B. 1:40 Stunden bedeuten) gequatscht, während andere Personen, mich eingeschlossen, sich leicht langweilten. Gegen 8 Uhr (also nach ca. 21 Stunden) war ich mit Matze dann wieder zu hause. Auf dem Weg haben wir noch leckere Brötchen aus einem seeeehr lauten Ofen (Frage Matze: “Warum ist der Ofen denn so laut?” Antwort Bäckerin: “Das ist ein italienischer Ofen.”) mitgenommen.
Am nächsten Tag, bzw halt nach dem Schlafen, kamen dann zum Frühstück wider Erwarten bereits Matzes Eltern wieder nach Hause (die zuvor bei Matzes Großeletern irgendwie beim Hausbau/umbau geholfen haben), die ich so dann auch noch kennenlernen durfte. Dann gings aber auch schon wieder los nach Friedberg. Also David bei Teresa aufgegabelt, dort erfahren, dass das F1-Finale um 18:00 Uhr und nicht wie von mir blind vermutet um 20:00 Uhr startet, ab nach Halle, dort geguckt wie Kimi Weltmeister wurde und die ganze Zeit nur “WTF!?!” und “OMFG!?!” gedacht, wieder lecker gegessen, ein interessantes Gespräch zwischen Maria und Mama-Donath erlebt (”Jetzt lies endlich meine Hausaufgabe! Ich muss ins Bett, ich hab morgen Schule!…..”), eine Mini Begegnung mit Davids kleiner kleinen Schwester Sophie gehabt (Das “Hallo” klang auf jedenfall sehr sympatisch ) und durfte dann, anders als auf dem Hinweg, bei der “Unterhaltung” zwischen David und Trixi im Zimmer bleiben, wobei ich während eben dieser Unterhaltung TV geguckt habe - unter anderem eine etwas komische Theater-Aufführung mit Harald Schmidt auf 3Sat…
Dann gings aber auch schon wieder mit Vollgas (Normal Benzin Preisen von ca 1,38 sei dank hab ich für die Berlin Tour mal eben 160 Euro durch den Auspuff gejagd) ab nach Friedberg. Aber das Geld war für diesen kleinen Kurztripp dennoch gut angelget.
(Davids Point of View-Bericht ist übrigens hier zu finden.)

Insgesamt habe ich mitgenommen:

-Berlin ist, zumindest das was ich gesehen habe, eine hübsche Stadt, die sich gut befahren lässt

-Ich bin ne Speedball-Lusche, aber dafür ein Poker-Gott

-Man trifft immer wieder besondere Menschen, wenn man eigentlich garnicht damit rechnet
-Ich war jetzt schon bei drei Komillitonen “richtig” zu Hause. Na, wer kann das toppen?

-Tanzen in Clubs ist für mich weiterhin eine Kombination aus Spaß und ständiger Überwindung, die nur ab einem gewissen Alkohol-Level möglich ist
-In Ostdeutschland gibts weniger Geschwindigkeitsbeschränkungen

-Mittlerweile ist es schon garnichts so besonderes mehr, mit zwei anderen meines Alters am Tisch zu sitzen und alle drei haben getrennte Eltern

-Das hier ist und bleibt einfach ein verdammt guter Song (und meine kleine Wiedergutmachung für den Kurden aus Berlin weiter oben):

[audio:http://www.nils-goette.de/Wordpress-Sachen/Musik/Blumentopf.mp3]

-Für Norbert Haug lief die letzten Tage viel schief

-einiges, was nicht in diesen Blog sollte

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Was sonst noch war:

-Ich habe meinen ersten Arcade Stick (Xbox360 und PC-Kompatibel)
-Gestern war unsere Anti-Erstie-Party (Also gegen die Party, nicht gegen Ersties ), da die Leute hier eher Rocker sind, aber sowas dort nicht gespielt wurde. Gibt aber nicht so viel drüber zu sagen, da sie zwar gut anfing, aber etwas strange endete.

-Nach überlesen dieser und dieser Seite habe ich mich dazu entschieden, mich von der GEZ abzumelden. Sämtliche Empfangs-Geräte sind heute eh explodiert und bereits entsorgt. Die öffentlich-rechtlichen können mich mal mit ihrer Zwangsabgabe für Fernsehen, das kaum noch das leistet, was es eigentlich sollte, nämlich eine Grundversorgung der Menschen mit wichtigen Infomationen bereitzustellen.